01.09.1995
Jugendfahrt nach Niedersolbach
Neuer Ort, neues Glück dachten sich 21 Jugendliche der DLRG Ortsgruppe Rodenkirchen, als sie nach nunmehr 5 Jahren der Eifel untreu wurden und ins verträumte Friesenhagen im Bergischen Land aufbrachen. Es erwartete sie ein Wochenende der Extraklasse, das gleich nach der Ankunft im Jugendhof Niedersolbach mit einer abenteuerlichen Nachtwanderung begann. Auf stillgelegten (?!) Eisenbahngleisen kämpfte man sich schließlich durch allerlei Gestrüpp und diverse unheimliche Tunnel zu einer gemütlichen Dorfschenke, um sich für den restlichen Weg noch einmal zu stärken.
Für den zweiten Tag hatte sich der Jugendvorstand, unter der Leitung von Oliver Grunwald, etwas besonderes einfallen lassen. Waren alle Teilnehmer der letztjährigen Jugendfahrt noch in die "Luft" gegangen (wir berichteten von den segelfliegenden "Wasserratten"), so hatten sie diesmal die Möglichkeit entgegengesetztes zu tun und in die Grube zu fahren. Genauer gesagt ging es in das Erzbergwerk Bindweide in Gebhardshain, das nach einem schweren Grubenunglück, bei dem im Jahre 1872 14 Menschen den Tod fanden, stillgelegt worden war und seither nur noch für den Tourismusbetrieb geöffnet ist. Die zweistündige Führung verfolgten alle mit Interesse. Nachdem auch die aufregende Fahrt in der alten Stollenbahn überstanden war, spuckte der Berg die gesamte Gruppe wohlbehalten wieder aus. Mit Erleichterung legte man die Schutzkleidung ab und begab sich zurück zum Jugendhof, wo bis zum Abend ein lustiges Volleyballturnier veranstaltet wurde.
Das traditionelle Grillen bei gemütlicher Lagerfeuerromantik beschloß standesgemäß diesen aufregenden und schönen Tag. Auch wenn es am darauffolgenden Morgen etwas schleppender anlief, so freuten sich doch alle auf den bevorstehenden Aufenthalt im Spaßbad Monte Mare. Hier konnte man sich letztlich herrlich entspannen und die durchlittenen Schlafstörungen kompensieren. Vor der unvermeidlichen Heimfahrt nach Rodenkirchen gab es noch eine hervorragende Pizza, deren Verzehr allerdings weniger schwer im Magen gelegen haben mag, wie der Abschied. Die tröstlichen Worte des Jugendvorstandes, auch im nächsten Jahr wieder eine solche abwechslungsreiche Fahrt anzubieten, halfen wenig. In Anbetracht der Tatsache, die auch der Verlauf dieser Fahrt wieder unter Beweis gestellt hat, wie schnell doch die Zeit vergeht, sollte keiner richtig traurig sein.