21.03.2009
Deutsche Seniorenmeisterschaften
Wer kannte bis jetzt schon die Hanse- und Lilienthalstadt Anklam die in diesem Jahr zur Austragung der Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen eingeladen hatte? Weit im Osten gelegen, hinter Greifswald, unweit der polnischen Grenze. Etwa 14.000 Einwohner. Die "blühenden Landschaften" unseres ehemaligen Bundeskanzlers sind noch nicht angekommen. Aber die Herzen für Begeisterung findet man hier.
60 Mitglieder haben das kleine Hallenbad mit nur einem 25 m-Becken à 5 Bahnen seit etwa 3 Jahren in Eigenregie übernommen und unterhalten es selbständig. Die Kids, die man hier schwimmen sieht, die Staffel der Halbwüchsigen - die selbstverständlich bei der Meisterschaft tatkräftig mit anpackten - wird man sich merken müssen, weil man sie bei künftigen Wettkämpfen wieder sehen wird: mit ihrer Begeisterung, ihrer Disziplin und ihrer Fitnes. Die Anklamer haben als erste in den neuen Bundesländern die 21. Deutschen Seniorenmeisterschaften ausgerichtet, unter beengten Verhältnissen, aber mit Herzlichkeit und Sportsgeist. Sie haben das geschafft, was die meisten Großstädte in den alten Bundesländern nicht mehr schaffen.
Es weht halt immer noch ein Hauch des alten Pioniergeistes durch die kleine Hansestadt an der Peene - der Geist der Väter der Flugtechnik - der Brüder Lilienthal, die in dieser Stadt geboren wurden. Wünschen wir den Sportskameraden von Anklam, dass ihnen das erhalten bleibt, was sie uns allen als herzliche Gastgeber in diesen Tagen gezeigt haben.
Unser Mitglied Liselotte Käfer, die für die DLRG Rodenkirchen e.V. an den Deutschen Seniorenmeisterschaften teilnahm, erschwamm mit 1.113,34 Punkten die Bronzemedaille in ihrer Altersgruppe.