Die Geschichte der DLRG
Neubeginn und Aufbauphase (1946 - 1959)
Bild eine alten DLRG Plakates
Bereits 1946 wurde in den britisch und amerikanisch besetzten Zonen wieder mit der aktiven DLRG Arbeit begonnen. In der sowjetischen Zone kann die Arbeit hingegen nicht mehr fortgesetzt werden, und auch in der ehemaligen DDR bleibt der DLRG die Anerkennung bis zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 versagt.
Vom 31. Mai bis 1. Juni 1947 findet in Wiesbaden eine erste Versammlung von sieben DLRG-Landesverbänden statt. Die Teilnehmer beschließen, die 1938 vorgenommene Umbenennung des Verbandes in Deutsche Lebens-Rettungs-Gemeinschaft wieder rückgängig zu machen. Von nun an trägt die humanitäre Organisation wieder ihren ursprünglichen Namen Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Diese Änderung wird durch die DLRG-Hauptversammlung am 16. Oktober 1948 in Göttingen in der neuen Satzung verankert. Auf der Frankfurter Hauptversammlung, Anfang April 1950, an der bereits wieder elf Landesverbände teilnehmen, wird der Kieler Polarforscher Dr. Max Grotewahl zum ersten Nachkriegspräsidenten der DLRG gewählt. Er bleibt ein Jahr im Amt. Zum Ende des Jahres zählt die DLRG bereits über 28.000 Mitglieder.
Auf der Haupttagung in Hannover im September 1951 führt die DLRG den Jugend-Schwimmpass als allgemeines Schwimmzeugnis für die Jugend ein. Er umfasst das Frei- und Fahrtenschwimmerzeugnis und den Jugendschwimmschein.
1955 übernimmt der damalige Präsident des Deutschen Sportbundes und spätere NOK-Präsident, Willi Daume, die Schirmherrschaft über die DLRG. Seit diesem Jahr weitet die DLRG ihren regelmäßigen Wasserrettungsdienst, der sich bis dahin auf die Binnengewässer beschränkte, auch auf die Küsten der Nord- und Ostsee aus.
Im Mai 1957 wird die zunächst selbstständige Saarländische Lebens-Rettungs-Gesellschaft (SLRG) als 14. Landesverband in die DLRG aufgenommen.
1958 beginnt in Bremen mit dem ersten bundesweiten Bootsführerlehrgang das heute umfangreiche Angebot der DLRG an Spezialausbildungen für ihre Einsatzkräfte. Im darauffolgenden Jahr richtet die DLRG erstmalig die internationalen Rettungswettkämpfe der Fédération Internationale de Sauvetage aquatique (FIS), des ersten Weltverbandes der nationalen Wasserrettungsorganisationen, dessen Mitglied die DLRG seit 1951 ist, in Wiesbaden aus.