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Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Landesverband Nordrhein - Bezirk Köln - Ortsgruppe Köln Rodenkirchen e.V.

Befreiungsgriffe

DLRG Befreiungsgriffe

DLRG Befreiungsgriffe

Wenn ein Rettungsschwimmer von einem in Panik geratenen Ertrinkenden erfasst wird, ist es meist schon zu spät! Der Rettungsschwimmer befindet sich in höchster Lebensgefahr! Bei jeder Rettungsaktion muss der Rettungsschwimmer einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu panisch reagierenden Ertrinkenden einhalten.

Befreiungsgriffe sind keine Lebensversicherung, höchstens eine kleine Chance für das Überleben! Befreiungsgriffe müssen zu jeder Tag und Nachtzeit blind ausgeführt werden können um ein kleinwenig Sicherheit für den Rettungsschwimmer zu bieten!

DLRG Befreiungsgriffe

DLRG Befreiungsgriffe

Befreiungsgriffe folgen immer dem gleichen Schema, egal wie die Umklammerung aussieht! Ist eine Umklammerung nicht mehr zu vermeiden, muss der Retter sofort sein Kinn auf die Brust drücken und die Achseln nach oben ziehen. Danach überkreuzt er die Arme vor dem Gesicht. Durch diese Maßnahme wird es dem 'Angreifer' erschwert den Retter zu verletzen oder ihn am Hals zu greifen. Anschließend ergreift der Retter den 'Angreifer' hebelt dessen Griff aus, fesselt ihn und schleppt ihn in einem Fesselschleppgriff an Land. Während des Schleppens sollte aus Sicherheitsgründen der Fesselschleppgriff nicht gelockert werden - auch wenn das Opfer sich beruhigt hat - zu schnell kann es erneut in Panik geraten! Befreiungsgriffe sollten immer unter Wasser ausgeführt werden, da ein Ertrinkender immer versucht über Wasser zu bleiben und so die Möglichkeit besteht, dass dieser seinen Griff lockert.

Vermeidung von Umklammerungen:

DLRG Befreiungsgriffe

DLRG Befreiungsgriffe

  • Eine Rettungsmaßnahme sollte stets so durchgeführt werden, dass der Retter vom Verunglückten nicht umklammert werden kann!
  • Versuche möglichst immer eine Rettung vom Ufer aus durchzuführen. Ist dies nicht möglich, so schwimme nur so weit an den Verunglückten heran, dass er dich nicht ergreifen kann.
  • Das Anschwimmen von hinten erhöht die Sicherheit für den Retter.
  • Trotzdem gibt es Situationen, in denen ein Schwimmer von einem anderen unerwartet angegriffen wird, z.B. bei einem Unfall mit mehreren Personen oder aber scheinbar harmlos im Schwimmbecken, wenn ein unsicherer Kandidat Wasser ins Gesicht bekommt und in Panik gerät.
  • Der Angegriffene sollte auf jedem Fall versuchen, sich durch: Abtauchen - Wegstoßen - Wegdrücken in Sicherheit zu bringen.

Technik der Befreiungsgriffe

DLRG Befreiungsgriffe

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Halswürgegriff von vorne:

Wird ein erschöpfter geschoben, besteht die Gefahr einer das man von vorne am Hals gewürgt wird. Der Retter ergreift das Handgelenk des Angreifers auf seiner rechten Seite und in den Ellenbogen und hebelt so den Griff aus - dabei dreht er das Opfer in Rückenlage und kann es so im Standardfesselschleppgriff nach Flaig ans sichere Ufer bringen.

Halswürgegriff von hinten:

Umklammerungen und Würgegriffe von hinten sind besonders gefährlich - der Retter wird oftmals durch die Attacke von hinten überrascht wird. Gelöst wird er im Prinzip wie der Halswürgegriff von vorne gelöst. Jedoch muss der Retter beim lösen hinter sich greifen.

DLRG Befreiungsgriffe

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Halsumklammerung von vorne:

Halsumklammerungen sind für den Rettungsschwimmer schwerer zu lösen als Halswürgegriffe, da der Bewegungsraum deutlich eingeschränkt wird. Hierbei ist es wichtig, dass der Hebel immer am unteren Arm angesetzt wird - deshalb muss der Retter den Griff mit Rechts und mit Links beherrschen. Auch hier wird der Hebel wieder am Handgelenk und in der Ellenbeuge angesetzt.

Halsumklammerung von hinten:

Auch hier wird wieder über das Handgelenk und die Ellenbeuge der Hebel angesetzt - er ist sogar leichter zu lösen, da der Retter vor sich die Hände greifen kann.

DLRG Befreiungsgriffe

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Hinweis:

Alle Befreiungsgriffe können auch spiegelbildlich durchgeführt werden - wir gehen in unseren Beschreibungen immer von Rechtshändern aus!